Der Finowkanal - Deutschlands älteste befahrbare Wasserstraße

Wenn die Peene in Mecklenburg Amazonas des Nordens genannt wird, dann ist für mich der Finowkanal der Amazonas Brandenburgs. Wären nicht die handbetriebenen Schleusen aus dem 19. Jahrhundert würde man kaum glauben, dass es sich um einen künstlichen Wasserweg handelt.

 

Der Finowkanal beginnt in Liebenwalde zunächst als Langer Trödel. Dieses 10 km lange Teilstück ist wieder instandgesetzt und 2016 der Bestimmung übergeben worden. Nach Beseitigung der restlichen Probleme, soll eine Nutzung für  Hausboote bis 1,20 m Tiefgang ab der Saison 2017 möglich sein. (siehe Vision Langer Trödel). Nach Zerpenschleuse und Querung des Oder-Havel-Kanals gelangt man in den Finowkanal mit seinen 12 historischen Schleusen. Hier fährt man nicht nur auf einem romantischen und dicht eingewachsenen Kanal sondern auch durch das "Märkische Wuppertal", denn hier am Kanal liegen die Ursprünge der brandenburgisch-preußischen Industrialisierung. Interessierte finden hier jede Menge Kulturgeschichte.

Zur Abwechslung ist allen Kleinen und Großen ein Besuch des Familiengartens in Eberswalde zu empfehlen.

 

Bereits 1540 gab es erste Überlegungen zu einem Kanal zwischen Oder und Havel. Tatsächlich gebaut wurde der Kanal auf Anordnung des brandenburgischen Kurfürsten Joachim Friedrich zwischen 1603 und 1620. Der sich anschließende Dreißigjährige Krieg verwüstete allerdings nicht nur das Land sondern auch den neuen Kanal, sodass sich einhundert Jahre später kaum noch jemand an den Kanal erinnern konnte.

Durch Friedrich den Großen wurde er dann schließlich nochmals komplett neu gebaut und 1746 konnten nach nur 3 Jahren Bauzeit die ersten Schiffe von der Havel zur Oder fahren.

 

Mit dem Hohenzollernkanal, dem heutigen Oder-Havel-Kanal bekam der alte Finowkanal einen leistungsfähigeren Ersatz für die größer gewordenen Lastkähne. Zunächst bewältigte eine 4-stufige Schleusentreppe in Niederfinow den Höhenunterschied zwischen Oder und Havel. Ab 1934 übernahm diese Aufgabe das Schiffshebewerk Niederfinow. Bilder zum Schiffshebewerk finden Sie auch unter Visionen für Hausbootkanäle.

 

Über beide Kanäle lässt sich eine interessante Hausbootrunde gestalten, die wir Ende September 2016 gefahren sind. Vom Ausgangshafen Zehdenick über Liebenwalde, den Finowkanal bis Oderberg und über das Schiffshebewerk Niederfinow sowie den Oder-Havel-Kanal zurück bis Zehdenick waren das 169 sehr interessante und abwechslungsreiche Kilometer. Einige Impressionen in den folgenden Bildern.

 

Eine Beschreibung der Tour finden Sie im Magazin Seenland 2017. Eine ausführliche Darstellung des Reviers und der kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten sind im Buch Hausboot Zeitreise zusammengestellt.

 

 

(Quelle Aqua Sirius: www.aquasirius.de)


Unsere Yacht von 5 Sterne Yachtcharter:

"Kallisto" 12,85 m x 4,30 m x 1,20 m

Die Linssen-Yacht hält, was der Name verspricht.

http://www.5sterne-yachtcharter.de/5-sterne-flotte/6-personen/

Top Ausstattung und Service mit bezogenen Betten und Empfangs-Sekt im Salon.

 

Ausgangshafen: Zehdenick (der Vermieter ist jetzt ein paar Kilometer nördlich, in Mildenberg ansässig)

Positive Erfahrungen:

  • Super Raumaufteilung und "Bierkeller" unter dem Salon
  • Bug- und Heckstrahlruder
  • Sehr leiser Motor mit kräftigem Schub
  • Viel Platz und viele Sitzflächen auf dem Achterdeck

Nicht optimal:

  • Für die Bootsgröße ist der Abwassertank mit 200 l sehr klein


Beginn des Finowkanal
Herzlich Willkommen auf dem Finowkanal
Wolkenzauber am Finowkanal
Wolkenzauber am Finowkanal
Flussromantik am Finowkanal
Der Finowkanal mehr Fluss als Kanal